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 Die USA als Papiertiger (André Gunder Frank) - Teil 1

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Die USA als Papiertiger (André Gunder Frank) - Teil 1 Empty
BeitragThema: Die USA als Papiertiger (André Gunder Frank) - Teil 1   Die USA als Papiertiger (André Gunder Frank) - Teil 1 Icon_minitimeMi Okt 15, 2008 10:40 am

Die USA als Papiertiger (André Gunder Frank) - Teil 1 Agf10

[justify]Worauf beruht die weltweite Stellung und Macht der USA? Auf zwei Säulen: dem Dollar und dem Pentagon. Der Dollar ist ein Papiertiger - im Wortsinne, viel mehr als zu der Zeit, als Mao die USA so nannte. Die Stärke und Beweglichkeit des Pentagon beruht auf dem Dollar und stützt ihn umgekehrt auch. Aber diese beiden Türme sind nicht nur das Fundament der USA, sondern auch ihre beiden Achillesfersen. Wie die beiden Türme des World Trade Center in New York kann das gesamte Gebäude der USA an einem einzigen Morgen einstürzen - nicht durch einen Terror-Anschlag, sondern durch das Wirken der weltwirtschaftlichen Finanzmärkte und die schlecht beratene Politik der US-Regierung selbst.

Die neue Weltordnung...

Die USA besitzen immer noch die größte Ökonomie der Welt, die in den 90er Jahre die meiste Zeit geboomt hat, und eine konkurrenzlose militärische Macht, die größer ist als die der nächsten zwölf oder mehr militärischen Mächte zusammen. Außerdem benutzt die gegenwärtige Bush-Administration in ihrer unilateralen Politik beides, um ihren Willen gegen den Rest der Welt durchzusetzen, gleichermaßen gegen Freund und Feind: Bush hat ihnen allen den Fehdehandschuh des »entweder ihr seid mit uns oder ihr seid gegen uns« hingeworfen. »Mit« heißt, ihr tut, was wir sagen, und »gegen« heißt, wir drohen euch damit, euch, wenn wir wollen, wirtschaftlich und politisch und auch militärisch zu zerstören. Falls an unseren Absichten und Fähigkeiten irgendwelche Zweifel bestehen, sind Russland und Argentinien hervorragende Beispiele an der wirtschaftlichen Front, so wie Irak durch den Boykott und Serbien und Afghanistan an der militärischen Front. Letzteres - aber eigentlich beides - war gemeint, als Präsident Bush der Vater 1991 bei der Bombardierung des Irak Die neue Weltordnung ausrief. Ich nannte das den Dritten Weltkrieg - in doppeltem Sinne: erstens findet er in der Dritten Welt statt, und zweitens bedeutet dieser Krieg gegen die Dritte Welt einen Dritten Weltkrieg.

...und ihre Achillesfersen

Wohlstand und soziale Absicherung des amerikanischen Volks beruhen in erster Linie auf der heutigen Weltstellung der USA, so wie bei Britannien im 19. Jahrhundert. Diese Beobachtung widerspricht diametral den von Politik und Medien verbreiteten Mythen über die Gründe der amerikanischen Ausnahmestellung (angeblich seien dies nämlich sein Genius, seine Moral, seine Produktivität und andere Eigenschaften, die Amerika vom Rest der Welt unterschieden). In Wirklichkeit stützt sich Amerika auf zwei - vielleicht drei - Säulen:

1. den Dollar als Weltwährung, auf die die USA das Druckmonopolprivileg haben,

2. das Pentagon mit seinen konkurrenzlosen militärischen Fähigkeiten.

3. Eine dritte Säule ist vielleicht die von der Regierung, dem Bildungssystem und den Medien verbreitete Ideologie, die diese einfachen Tatsachen vor den Augen der Öffentlichkeit verschleiert. Im übrigen stützen diese Säulen sich gegenseitig: Um das Pentagon, seine Stützpunkte in 80 Ländern auf der ganzen Welt und den Einsatz seiner Truppen auf dem ganzen Globus am Laufen zu halten, braucht man Dollars. Die Militärausgaben sind die Hauptursache für die beiden Defizite der USA: im Bundeshaushalt und in der Handelsbilanz. Im Gegenzug trägt die Stärke des Pentagon zur Stärkung des weltweiten Vertrauens in den Dollar bei.

Aber eben diese gegenseitige Abhängigkeit stellt auch zwei miteinander verbundene Achillesfersen der USA dar. Der Dollar ist buchstäblich ein Papiertiger. Er ist nämlich auf Papier gedruckt, dessen Wert einzig darauf beruht, dass er auf der ganzen Welt akzeptiert wird und man auf der ganzen Welt darauf vertraut, dass er akzeptiert wird. Dieses Vertrauen kann schwinden oder dem Dollar von einem Tag auf den anderen völlig entzogen werden, wodurch er die Hälfte oder mehr seines Wertes verlieren könnte. Jeder Wertverlust des Dollars hätte nicht nur einschneidende Folgen für Konsum und Investitionen in den USA und für Dollarvermögen, sondern er würde auch die Fähigkeit der USA beeinträchtigen, ihren militärischen Apparat aufrechtzuerhalten und einzusetzen. Umgekehrt würde auch jedes militärische Desaster das Vertrauen in den Dollar und damit seinen Wert schwächen. Tatsächlich äußerten die versammelten politischen und geschäftlichen Eliten der Welt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2003 ernsthafte Befürchtungen, dass der bloße Einsatz des US-Militärs, z.B. gegen den Irak, zu einer weltweiten Depression führen könnte. Das Time-Magazine berichtet diese Woche von einer umfassenden Studie über die amerikanischen Airlines und kommt zu dem Schluss, dass ein Krieg gegen den Irak die Hälfte von ihnen unmittelbar in die Pleite treiben würde. Wenn das stimmt, was ist dann mit den noch schwächeren nicht-amerikanischen Airlines? Die mit dem amerikanischen Säbelrasseln und Drohen verbundene Unsicherheit untergräbt das Vertrauen in den Dollar und bremst die Investitionstätigkeit. Und keine Ideologie kann diese wirtschaftliche Situation völlig verschleiern.

Dollar-Hegemonie und Deflation

Tatsächlich befindet sich die Welt bereits in einer Depression. Nur sind die USA davon bisher ganz und Kanada und Westeuropa teilweise ausgenommen. Und dies liegt an der privilegierten Stellung besonders der amerikanischen Wirtschaft innerhalb der Weltwirtschaft, was wie gesagt im wesentlichen aus dem Privileg herrührt, die Weltwährung zu drucken, mit der die Amerikaner erst die Produktion der restlichen Welt zu bodenlosen deflationären Preisen aufkaufen können und dann dieselben Dollars aus dem Ausland in Form von Investitionen an der Wall Street oder US-Schatzbriefen zurückbekommen, weil sie dort sicher aufbewahrt sind oder mehr Profit bringen als irgendwo anders.

James Tobin (der Erfinder der Tobin-Steuer auf Finanztransaktionen) und ich waren meines Wissens die einzigen, die schon Mitte der 80er Jahre öffentlich vorhersagten, dass die kommende Gefahr für die Weltwirtschaft in der Deflation bestehen würde. Die Wirtschaftspolitiker gaben aber nichts auf diese Warnungen und dieses Risiko (genaugenommen kein Risiko, sondern eine notwendige Folge) und betrieben weiter ihre Politik der Inflationsbekämpfung. Trotzdem sind die Warenpreise seitdem stark und pausenlos gefallen, und in jüngster Zeit fallen auch die Industriepreise. Dazu kommt, dass die hohe Inflation der nationalen Währungen in der übrigen Welt (Peso, Rubel usw.) und deren starke Abwertung gegenüber der Weltwährung Dollar weltwirtschaftlich gesehen faktisch eine starke Deflation bedeutet, die die Preise dieser Länder senkt und ihre Exporte für diejenigen, die ihre Währungen mit Dollar kaufen, billiger macht. Das betrifft in erster Linie natürlich Konsumenten, Produzenten und Investoren in - und aus (!) - den USA. Es wird kaum erwähnt (!), dass diese den Rest der Welt aufkaufen können und tatsächlich aufkaufen und dafür mit Dollars bezahlen, die nur den Druck und die Distribution »kosten«, also für die Amerikaner praktisch kostenlos sind. (Die 100-Dollar-Note ist das meistbenutzte Bargeld auf der Welt. Damit läuft die gesamte russische Wirtschaft, und es zirkulieren doppelt oder dreimal so viele davon außerhalb der USA wie im Lande.) Es war reiner Zufall, dass die Amtsdauer der Clinton-Regierung von 1992 bis 2000 und ihr »ausgeglichener« Haushalt mit diesem Boom und Wohlergehen der US-Ökonomie zusammenfielen. Die gleichzeitige acht Jahre lange Prosperität der USA fand vollständig auf dem Rücken der schrecklichen Depression, Deflation und dadurch hervorgerufenen merklichen Zunahme der Armut in der übrigen Welt statt. In diesem einen Jahrzehnt ging die Produktion in Russland und Osteuropa um über die Hälfte zurück, und die Lebenserwartung in Russland nahm um zehn Jahre ab, Kindersterblichkeit, Alkoholismus, Kriminalität und Selbstmord nahmen zu wie noch nie zuvor in Friedenszeiten. Seit 1998 ging das Einkommen in Indonesien um über die Hälfte zurück und führte zu der längst nicht überwundenen politischen Krise. Die in den USA erzeugte Entropie wird also ins Ausland an diejenigen exportiert, die sie in noch größerer Unordnung absorbieren müssen. Es wäre schwierig, bessere Beispiele zu finden - außer der Zerstörung ganzer Gesellschaften in Argentinien, Ruanda, Kongo, Sierra Leone, der bisher reichen und stabilen Elfenbeinküste - ganz zu schweigen von den Ländern, die durch die militärische Macht der USA zerstört wurden.

Kapitalströme in die USA

All dies hat unter anderem folgende Konsequenzen: Die USA können die inländische Inflation, die sonst von diesem hohen Angebot an Währung erzeugt würde, exportieren. Dass die Inflationsrate in den 90er Jahren so niedrig war, war also kein Wunder und hatte nichts mit einer »richtigen« Binnen-Geldpolitik der Fed zu tun. Die USA konnten ihr Handelsbilanz- und Haushaltsdefizit mit billigem Geld und Waren aus dem Ausland decken. Das Handelsbilanzdefizit der USA beläuft sich inzwischen auf ca. 400 Milliarden Dollar im Jahr und steigt weiter. Davon werden 100 Milliarden von Japanern gedeckt, die ihre eigenen Ersparnisse in den USA investieren. Die USA sparen aber nichts. Vielleicht müssen die Japaner dieses Geld bald zurückholen, um ihre eigene Banken- und Wirtschaftskrise zu bewältigen - vor allem, wenn ein amerikanischer Krieg gegen den Irak zu einem auch nur vorübergehenden Anstieg des Ölpreises führt, von dem Japan so abhängig ist. Weitere 100 Milliarden Dollar kommen aus Europa in Form von verschiedenen Arten von Investitionen, darunter realen Direktinvestitionen, die austrocknen könnten, falls die Rezession in Europa weitergeht, die Europäer über die Politik der USA verzweifeln oder aus irgendwelchen anderen Gründen ihre Dollar-Reserven abbauen und in ihre eigene Euro-Währung umschichten. Ein dritter 100-Milliarden-Posten kommt aus China, das erst seine billigen Industrieerzeugnisse für Dollars an die USA verkauft und dann diese Dollars als ausländische Währungsreserven akkumuliert. China ist damit letztlich ein armer Produzent, der seine Waren an die reichen Amerikaner verschenkt. China tut dies, um seine Exporte und damit seine Industrien am Laufen zu halten, aber wenn es sich entschiede, mit diesen Waren seinen inneren Markt stärker auszudehnen, würden Einkommen und Wohlstand seiner Menschen steigen, und die USA säßen auf dem Trockenen. Die letzten 100 Milliarden Dollar des Defizits werden von anderen Kapitalzuflüssen wie dem Schuldendienst der armen Lateinamerikaner und Afrikaner gedeckt, die ihre ursprünglichen Schulden schon mehrmals abgezahlt haben und dennoch durch permanente Umschuldung zu höheren Zinssätzen auf einer immer höheren Gesamtschuldensumme sitzen. Allerdings setzt sich langsam die Idee durch, Zahlungsunfähigkeit nach chapter 9 oder 11 amerikanischen Rechts zu erklären.

Die Deflation/Abwertung woanders auf der Welt zieht also wie ein Magnet spekulatives Finanzkapital - amerikanischer wie ausländischer Besitzer - aus der übrigen Welt in US-Schatzbriefe (mit denen das Haushaltsdefizit der USA gestopft wird) und zur Wall Street. Damit wurde die Hausse an der Wall Street angeheizt und in Gang gehalten, die ihrerseits auf spekulative und illusorische Weise den Reichtum der amerikanischen und ausländischen Anleger vergrößerte und durch diesen ebenfalls illusionären »Reichtumseffekt« auch höheren Konsum und höhere Investitionen förderte. Für die Firmen, die ihre Aktien während der Hausse bei hohen und steigenden Kursen ausgegeben und verkauft haben, lohnt sich aber auch der darauffolgende Kursverfall in der gegenwärtigen Baisse, da sie jetzt ihre eigenen Aktien zu extrem günstigen Kursen zurückkaufen, d.h. einen riesigen Profit auf Kosten der Kleinaktionäre machen, die diese Aktien jetzt bei niedrigen und fallenden Kursen verkaufen. Über dem »Wohlstand« der USA hängt nun auch das Damoklesschwert einer instabilen riesigen Inlandsverschuldung im Firmen- wie im privaten Bereich (Kreditkarten, Hypotheken usw).

Zusätzlich sind die USA stark überschuldet bei ausländischen Besitzern von US-Schatzbriefen, Aktien und anderen Anlagen an der Wall Street. Diese Schulden könnten von ausländischen Zentralbanken, die Reserven in US-Dollar halten, und anderen ausländischen Gläubigern fällig gestellt werden. Dieselbe Politik der USA, die so viel zur Destabilisierung woanders auf der Welt beigetragen hat (z.B. durch die Destabilisierung Südostasiens, die die Wirtschaft und das Finanzsystem Japans noch zusätzlich untergraben hat), gefährdet jetzt die USA, indem sie die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass besonders japanische und europäische Gläubiger ihre Außenstände in den USA bald zurückfordern müssen, um ihre eigenen immer instabileren Wirtschafts- und Finanzsysteme aufzufangen. Die Auslandsverpflichtungen der USA betragen inzwischen zwei Drittel ihres BIP - und können und werden daher niemals abgezahlt werden. Aber jede Stockung bei der permanenten Umwälzung dieser Schulden kann dazu führen, dass die ausländischen Gläubiger versuchen, so viel Geld wie möglich herauszuziehen, - was einen Crash des Dollar zur Folge hätte.

Rüstungskeynesianismus?

Das führt außerdem dazu, dass die US-Wirtschaft (und die Weltwirtschaft!) inzwischen in einer Klemme steckt, aus der sie sich höchstwahrscheinlich nicht durch einen Rückgriff auf keynesianische Ankurbelung der Wirtschaft durch staatliche Investitionen oder gar eine ausgewachsene makroökonomische Politik zur Stützung der amerikanischen und westlichen/japanischen Wirtschaft befreien kann, wie es die Carter-und Reagan-Administration getan hatten. Der als Friedman/Volcker'scher Monetarismus und Laffer-Kurven-Angebotsökonomie getarnte Militärkeynesianismus wurde 1977 von Carter begonnen und 1979 einen Gang höher geschaltet. Im Oktober 1979 stellte der von Carter ernannte Fed-Chef Paul Volcker die Geldpolitik der Fed von hoher Geldschöpfung und niedrigen Zinsen auf den Versuch niedriger Geldschöpfung und hoher Zinsen um (bis zu 20 Prozent auf Geld!), um den in den 70er Jahren abgestürzten Dollar zu retten und ausländisches Kapital in die armen USA zu locken. Gleichzeitig begann Carter im Juni 1979 den Militärkeynesianismus, der dann von Präsident Reagan [ab 1981] weiter eskaliert wurde. Damit hatten sie letztlich Erfolg.

Es ist aber äußerst unwahrscheinlich, dass eine derartige Politik heute wieder Erfolg haben könnte. Die USA müssten dann heute für sich und ihre Verbündeten wieder dieselbe reflationäre Politik machen, aber das können sie nicht! Die Fed hat die Zinsen schon so weit gesenkt, dass sie kaum noch weiter heruntergehen kann, und es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sie dadurch Investitionen fördern würde. Andererseits würde eine Erhöhung der Zinsen zur Anlockung von Mitteln aus dem Ausland das Risiko bergen, alle Inlandsinvestitionen und produktives Kapital abzuwürgen. Als Brasilien - mit extravaganten Zinssätzen um die 60 Prozent - versuchte, ausländisches Kapital anzulocken, ruinierte es seine inländische Wirtschaft.

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